Initiative Artenvielfalt Nordwest
Blühwiese Stadtwerder

Blühwiese Stadtwerder

Blühwiese auf dem Stadtwerder

Unsere angelegte Blühwiese soll einerseits die Artenvielfalt auf dieser sonst recht monotonen Fläche fördern und andererseits eine ästhetische Bereicherung dieser attraktiven Umgebung sein. Die neu angelegte Fläche lädt zur Blütezeit förmlich dazu ein, ein besonderes Stück Natur zu genießen. Blumen- und Insektenfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten.

Das verwendete Regio-Saatgut beinhaltet eine bunte Mischung an Krautarten wie Flockenblume, Margerite, Hornklee und Wiesen-Pippau. Im Aussaatjahr 2024 gefährdeten zunächst noch die spontan aufgewachsenen und sich rasch ausbreitenden Brennnesseln und Wiesen-Ampfer das Aufwachsen der eigentlichen Blühpflanzen. Ein kleiner Kreis von Aktiven hat hier noch beharrlich die störenden Arten entfernt, um das Ziel einer blütenreichen Wiese zu erreichen. Zweimal jährlich muss die Fläche zum weiteren Erhalt der Vielfalt gemäht werden. Dies erfolgt jeweils zeitlich versetzt in einer sogenannten Mosaikmahd, um nicht mit einem Mal den gesamten Pflanzenbestand zu beseitigen. Auf diese Weise bleiben für die Insekten entsprechend Nahrungsquellen und Lebensraum erhalten.

Mit Unterstützung vom Umweltbetrieb Bremen wurde 2023 mit den ersten Arbeiten in dem ausgewählten Bereich auf der Obstwiese begonnen. Nachdem die bisher recht artenarme Vegetationsdecke maschinell durchgefräst wurde, wurden im Nachgang händisch Wurzelrhizome von unerwünschten Gräsern und Kräutern entfernt. 2023 fanden noch zwei Arbeitsgänge statt, bei denen spontan aufgewachsene Krautarten (Brennnessel, Ampfer, Disteln, Quecke, Giersch) entfernt werden mussten. Im Frühjahr 2024 erfolgte letztlich die Aussaat einer zertifizierten Regio-Saatmischung.

Bisher konnten auf der gesamten Obstwiese zehn Tagfalterarten beobachtet werden. Neben den bereits vorhandenen Schmetterlingen wie Tagpfauenauge, Admiral, Ochsenauge, Grünader-Weißling und Schornsteinfeger gesellten sich offensichtlich der Ikarus-Bläuling und das Wiesenvögelchen dazu.  Ein schöner, erster Erfolg. Nachweislich nutzen auch mehrere Heuschrecken-Arten bevorzugt die Wiesenneuanlage, da dieser Bereich lichter und somit trockener und wärmer ist. Für 2025 ist geplant jeweils eine Infotafel zu den vorkommenden Pflanzenarten sowie zu den zu beobachtenden Insekten aufzustellen.